Das Kriegsgefangenenlager Stalag VI F in Bocholt

 

 

Lagereinfahrt des Stalag VI F im Mai 1941

 

 

Während besonders in den 80er und 90er Jahren das Schicksal ehemaliger Kriegsgefangener in deutschem Gewahrsam ins öffentliche Interesse rückte und sodann in einer Reihe von (Lokal)studien untersucht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, so blieb die Geschichte des Bocholter Kriegsgefangenenlagers Stalag VI F vor Ort lange Zeit kaum ein Thema. Glücklicherweise hat hier mittlerweile eine Trendwende eingesetzt und verschiedene  (Hobby-)Historiker befassen sich derzeit mit unterschiedlichen Schwerpunkten der Lager-Geschichte.

 

Nicht irrelevant für den Untersuchungsgegenstand Stalag VI F ist beispielsweise die Frage nach der Alltagsgeschichte der Lagerbewohner: Wie (er)lebten die Kriegsgefangenen ihren Lageralltag? Auch wenn diese Frage niemals vollständig zu lösen sein wird, so können wir uns einer Lösung durch verschiedene Ansätze zu nähern versuchen. Neben Zeitzeugenaussagen mit ehemaligen Gefangenen, persönlichen Briefen von Kriegsgefangenen, Fotographien oder anderen Quellen können auch persönliche Gegenstände von Kriegsgefangenen herangezogen werden. Einige dieser in jahrelanger Arbeit mühsam zusammengetragenen Objekte zur Geschichte des Stalag VI F in Bocholt seien hier abgebildet und kurz vorgestellt.

  

 

 

Von sowjetischen Kriegsgefangenen notdürftig aus Draht hergestellte Gabeln.

  

 

 

Demgegenüber seien verschiedene normale Löffel vorgestellt, z.T. von französischen Kriegsgefangenen.

 

 

 

 

Von Kriegsgefangenen aus einem perforierten Blech hergestellte Reibe.

 

 

 

 

Zahnbürsten aus französischer und englischer Produktion.

 

 

 

 

Knöpfe englischer, belgischer, deutscher und polnischer Uniformen.